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Interessenvereinigung zur Aufklärung und Vernetzung 

gegen organisierte sexualisierte und rituelle Gewalt

Interessenvereinigung zur Aufklärung und Vernetzung 

gegen organisierte sexualisierte und ritualisierte Gewalt

Offener Brief zum Spiegel-Artikel «Im Wahn der Therapeuten»



Sehr geehrte Frau Lakotta, sehr geehrter Herr Piltz,

ich habe Ihren Artikel im Spiegel Nr. 11 vom 11.03.2023 mit Interesse gelesen und folgendes festgestellt: Wow, nach so vielen Jahren, sagen mir endlich zwei Journalist*innen, dass es mich nicht gibt! Dass die Dinge, die ich in meiner Kindheit erlebt habe, nur von Therapeutinnen eingeredet wurden und dass ich nicht anders kann, als daran festzuhalten, damit ich Aufmerksamkeit bekomme. Und noch wichtiger, durch diesen Artikel habe ich eine spontane Wunderheilung erfahren, denn sexualisierte Gewalt im rituellen Rahmen ist nach Ihren Aussagen nur eingeredet. Wie gut , dass ich dies jetzt erkennen durfte. YEAH!


Ich hoffe, Sie merken meinen Sarkasmus, denn was Sie und wie Sie es in Ihrem Artikel schreiben, empfinde ich als diskriminierend gegenüber betroffenen Menschen, die eben doch solche Dinge erlebt haben. Was ich so unseriös an Ihrem Stil zu schreiben finde, ist, dass eine Frau Ihnen etwas erzählt und Sie beide daraus die Erkenntnis gewinnen, dass andere betroffene Menschen ihre Lebens- und Leidensgeschichte ebenfalls von der „Szene von Therapeuten, Heilpraktikern und Familienaufstellern“ eingeredet bekommen.


Ich möchte Sie fragen, waren Sie bei all diesen geschilderten Lebens- und Leidensgeschichten dabei? Haben Sie Beweise dafür, dass diese eingeredet werden? Ich frage mich, wie sieht es denn mit der Glaubwürdigkeit Ihrer Protagonistin aus? Bei mir kommen beim Lesen dieser Schilderungen erhebliche Zweifel auf, ob diese Frau Ihnen einen realen Sachverhalt schildert. Haben Sie Nachweise, Schriftstücke, Berichte, die belegen, dass die Schilderungen dieser Frau so stimmen?


Hier können Sie den ganzen Artikel als PDF runterladen:



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